In Pflegekursen und Schulungen werden Grundkenntnisse für den Pflegealltag vermittelt. Pflegende Angehörige erlernen praktische Fähigkeiten und Techniken, um zum Beispiel angemessen bei der Körperpflege, beim Essen oder bei der Bewegung zu unterstützen. Schulungen können auch bei der pflegebedürftigen Person zu Hause stattfinden. Dabei stehen die individuellen Bedürfnisse der Pflegebedürftigen und Pflegenden im Mittelpunkt. Zum Beispiel können Fragen zum Umgang Hilfsmitteln, Erkrankungen oder krankheitsbedingtem Verhalten besprochen werden.
Durch Pflegekurse und Schulungen werden pflegende Angehörige unterstützt, die Pflege selbstständig durchzuführen. Dadurch sollen pflegebedingte körperliche und seelische Belastungen gemindert und ihrer Entstehung vorgebeugt werden. Gleichzeitig ermöglichen die Kurse den Austausch mit anderen Pflegenden.
Der Anspruch auf kostenlose professionelle Kurse und Schulungen ist im Elften Sozialgesetzbuch (SGB XI) verankert. Er gilt für Angehörige und ehrenamtlich Pflegende. Die Kurse und Schulungen zur Pflege werden in der Regel von Pflegefachkräften durchgeführt. Gesetzliche Versicherte können sich bei ihrer Pflegekasse über die Angebote informieren. Bei privat Pflegeversicherten führt MEDICPROOF den Pflegekurs durch. Informationen dazu bieten das jeweilige Versicherungsunternehmen oder compass private pflegeberatung an. Wer sich selbst einen Kurs aussucht, sollte vor Beginn mit der Pflegekasse oder privaten Pflegeversicherung klären, ob diese die Kosten erstattet.
AKTUALISIERT
am 07. Januar 2019
AUTORINNEN:
N. Kossatz, D. Sulmann, D. Väthjunker